Die Ausstellung ‚Patterns of Seeing and Not Seeing‘ präsentiert Arbeiten von Meisterschüler*innen der Klasse ‘Erweitertes Kino’/expanded cinema class an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB). Die Ausstellung umfasst Videoarbeiten, Installationen und Zeichnungen. In ihren Arbeiten setzen sich die Künstler*innen mit Fragen nach der Produktion von sichtbaren und unsichtbaren Mustern auseinander, die unser Sehen bestimmen. Wie können wir Bilder schaffen, die diese Muster in Frage stellen? Wie kann der Akt des Sehens von einem forschenden Blick in einen Blick des Widerstands verwandelt werden?
Die Arbeiten diskutieren Selbstbilder und Formen der Emanzipation durch die Kameralinse, ein selbstorganisiertes Filmprojekt in Portugal oder den DDR-Blick in Tansania. Eine weitere Installation beschäftigt sich mit dem Sound der Überwachung, während ein anderes Video zeitgenössische Interpretationen des Nofretete-Bildes zum Thema hat. Private … utopische … politisierte … verkörperte & umgelenkte Muster.
Patterns of Seeing and Not Seeing präsentiert Arbeiten von Patrik Thomas, Valério de Araújo Silva, Anna Scherbyna, Anna Sopova, Michalina Musielak & Aya Ganor, Dana Kavelina. Die Klasse für Erweitertes Kino wird von Prof. Clemens von Wedemeyer und Mareike Bernien, PhD, geleitet. Link: / http://excine.net/
after-the-butcher, Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst und soziale Fragen, Spittastr. 25, 10317 berlin
„Die Apartheid war legal. Der Holocaust war legal.
Die Sklaverei war legal. Kolonialismus war legal.
Legalität ist eine Frage der Macht, nicht der Gerechtigkeit.”
Jose Antonio Vargas
(aus Emila Roig, Why We Matter, Aufbau-Verlag 2021)
after the butcher, Ausstellungsraum für zeigenössische Kunst und soziale Fragen lädt herzlich ein: zu einer Diskussionsveranstaltung mit
Kerstin Stakemeier, Anike Joyce Sadiq, Thomas Locher und Helmut Draxler
Die Diskussion findet statt im Rahmen unserer aktuellen Ausstellung von Anike Joyce Sadiq und Thomas Locher.
Die Arbeiten beider Künstler*innen verhandeln elementare Fragen des Rechts – Anike Joyce Sadiq im Kontext des deutschen Kolonialismus, Thomas Locher im Zusammenhang des Krieges und der Frage ob Soldaten als potentielle Mörder bezeichnet werden dürfen.
Beide Arbeiten sind in politisch polarisierten Zeiten hochaktuell. Sie erarbeiten einen konkreten Begriff davon, dass das Recht ein elementarer Pfeiler der Macht des Staates darstellt. Und sie verdeutlichen, dass dieser Pfeiler nicht statisch ist, sondern in ständiger Bewegung und Entwicklung: was Recht und Unrecht ist, ist eine Frage der Machtverhältnisse zwischen uns, den Kräften der Gesellschaft und den Kräften des Staates.
Die Ausstellung ist geöffnet Sonntag 7. April von 15-18 Uhr