Endre Aalrust
Eröffnung, Freitag, 9. März ab 19 Uhr
Ausstellung: 10. März – 7. April 2007
geöffnet Freitag und Samstag 15-19 Uhr oder nach Vereinbarung
after the butcher freut sich, den norwegischen Künstler Endre Aalrust mit seiner Einzelausstellung, “As if there’s always free Cheese in the Mousetrap…” vorstellen zu können.
Die Ausstellung umfaßt eine neue Videoarbeit, eine Serie großformatiger schwarz/weiß Fotos und Skulpturen aus Materialien, die sozialen Klassen zugeordnet werden können oder Symbol beladen sind.
In seinem Werk nimmt Aalrust Machtstrukturen und Hierarchien unter die Lupe, ihren Einfluß auf Interaktion und zwischenmenschliche Beziehungen. Dabei arbeitet er mit einer formalen und inhaltlichen Ambivalenz, einer Mischung aus erhaben und seicht, Slapstick und Melodrama. Er untersucht den Kampf, in privilegierte Positionen zu kommen bzw. die Oberhand zu gewinnen.
„Der Ausdruck ‚Stockholm Syndrom‘ wurde erstmals von Professor Nils Bejerot benutzt, um das Phänomen zu beschreiben, dass Geiseln sich mit ihren Geiselnehmern verbünden. In Stockholm hielten 1973 zwei Bankräuber vier Personen für sechs Tage als Geiseln fest. Der ‚Norrmalmstorg-Banküberfall‘ wurde weltweit bekannt, weil die Geiseln anfingen, sich um ihre Geiselnehmer zu sorgen, sie zu verstehen und sie gegen die Polizei zu verteidigen.“
Paul T. P. Wong
Aalrusts Interesse gilt weniger den offensichtlichen Strukturen der Macht, sondern den repressiven Strukturen, die durch Mitwirkung der ‚Opfer‘ aufgebaut und unterstützt werden: die Mechanismen von Verinnerlichung, die Reproduktion ungerechter Systeme durch Verherrlichung körperlicher Gewalt oder durch Hierarchien in Sprache und Werten.